Bildungsangebote für die Ehrenamtler:innen im Verein
Die internen Bildungsangebote von Hospiz Leverkusen e. V. greifen aktuelle Themen sowie Fragestellungen auf und laden zur Reflektion und zum Austausch ein.
Menschen, die hospizliche Arbeit ehrenamtlich in Begleitungen unterstützen, erbringen einen unschätzbaren Dienst. Für alle, die in Sterbe-/Trauerbegleitungen tätig sind, bietet der ambulante Hospizdienst Supervision. Diese findet kontinuierlich in fünf festen Gruppen statt. Darüber hinaus bietet Hospiz Leverkusen e. V. regelmäßig Bildungsveranstaltungen für seine ehrenamtlichen Begleiter:innen an.
Interne Bildungsangebote:
Kriegstraumata in der Hospizbegleitung: Wie Kriegserlebnisse noch heute in ehemaligen Kriegskindern wirken
(Tagesseminar)
Referentin: Sabine Tewes
Ärztin und Familientherapeutin
Wann: 24. Juni 2023, 9.30–16.30 Uhr
Wo: Bruchhauser Straße 162, 51377 Leverkusen
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei. Mehr als 75 Jahre nach Ende sollte man das meinen. Die Realität aber sieht anders aus. Die Menschen, die den Krieg als Kind erlebt haben, befinden sich heute in ihrem letzten Lebensabschnitt. Oft sind sie auf Unterstützung oder Pflege angewiesen. Viele von ihnen wurden im Krieg oder in der Nachkriegszeit traumatisiert – durch Bombenangriffe, Gewalt, Flucht oder Vertreibung. Verdrängte Traumata werden in der letzten Lebensphase häufig reaktiviert. Für Außenstehende zeigen sie sich in zunächst unerklärlichen Reaktionen: Panik bei lauten Geräuschen, Angst in der Dunkelheit oder Aggression bei Berührung.
Das Seminar schafft die Grundlagen dafür, Traumatisierungen zu erkennen, einfühlend darauf zu reagieren und Betroffene und Angehörige gut zu begleiten.
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Selbstfürsorge: Ein Seminar mit Farben für ehrenamtliche Sterbebegleiter:innen
(Halbtagesseminar)
Referentin: Patricia Gottbehüt
Die Kunst- und Entspannungstherapeutin ist seit vielen Jahren in der künstlerischen Begleitung von schwer kranken und sterbenden Menschen tätig.
Wann: 18. Juni 2023, 9.30–13.30 Uhr
Wo: Bruchhauser Straße 162, 51377 Leverkusen
Die Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen kann belastend und herausfordern erlebt werden. Manche Schicksale gehen besonders nah, machen hilflos, überfordern bisweilen. Für Begleiter:innen ist es wichtig, auf eigene Grenzen zu achten und sich selbst Gutes zu tun. Im Rahmen des Seminars beschäftigen sich die Teilnehmenden mit Achtsamkeitsübungen, mit Farben und anderen Dingen, die Kraft geben und unterstützen, gut für sich selbst zu sorgen.
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Würdebewahrende Begleitung Schwerstkranker: Was hat das eigentlich mit uns zu tun?
(Tagesseminar)
Referent: Sascha Weber
Der Arzt Sascha Weber wurde zu einem Thema der frühen Integration der Palliativversorgung in die Behandlung schwerstkranker Krebspatient:innen an der Universitätsklinik Mainz promoviert. Seit 2017 arbeitet er als Assistenzarzt in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und der Klinik für Palliativmedizin des Universitätsklinikums RWTH Aachen.
Wann: 17. Juni 2023, 9.30–ca. 16.30 Uhr
Wo: Bruchhauser Straße 162, 51377 Leverkusen
Im Rahmen des Seminars werden die Teilnehmenden das Konzept „Würdebewahren im Gesundheitswesen“ nach Chochinov („Dignity in Care“) kennenlernen.
Programm | Lernziele:
- Grundlagen von „Würdebewahren im Gesundheitswesen“
- Reflektion der eigenen Haltung
- Kennenlernen von Werkzeugen zur Stärkung des Würdeempfindens und Erprobung in Einzel- und Gruppenarbeit
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Der Krieg ist vorbei?! Kriegstraumata in der Sterbe- und Trauerbegleitung
(Vortrag | Online-Veranstaltung via Zoom)
Referentin: Sabine Tewes, Ärztin und Familientherapeutin
Moderation: Dr. Elisabeth Kohrt
Wann: 25. Mai 2023, 18.30–20.30 Uhr
Die Menschen, die den Zweiten Weltkrieg in Deutschland als Kinder erlebt haben, sind heute in ihrer letzten Lebensphase. Viele von ihnen wurden im Krieg oder in der Nachkriegszeit traumatisiert – durch Bombenangriffe, Gewalt, Flucht, Vertreibung oder Kinderlandverschickung. Viele von ihnen sind jetzt in Ihrer letzten Lebensphase.
Wir wissen, dass nicht verarbeitete Traumata oft im Alter reaktiviert werden. Die Generation der Kriegskinder leidet häufig unter den traumatischen Erlebnissen, ohne dass eine bewusste Auseinandersetzung erfolgt ist. In den meisten Fällen werden die alten Traumatisierungen nicht als solche erkannt.
- Wie können wir als ehrenamtliche Begleiter:innen oder Angehörige Menschen in dieser Phase gut begleiten?
- Was brauchen diese Menschen, damit sie ihr Leben gut abschließen können?
Die Ärztin und Familientherapeutin Sabine Tewes gibt Antworten. Sie zeigt auf, wie sich solche Traumata bei begleiteten Menschen äußern, und erläutert, wie Sterbe- und Trauerbegleiter:innen darauf reagieren können.
Im Anschluss an den Online-Vortrag haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
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Verzweiflung, Hoffnung, Zuversicht – Widerstreitende Stimmungen und Haltungen in Krankheit, Sterben, Tod und Trauer
(Seminar)
Referent: Dr. Felix Grützner
F. Grützner arbeitet bei ALPHA – Ansprechstelle im Land NRW zur Palliativversorgung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung in Bonn. Er ist zertifizierter Kursleiter Palliative Care und fortgebildet in Spiritual Care.
Wann: Samstag, 6. Mai 2023, 9.30–ca. 16.30 Uhr
Wo: Bruchhauser Straße 162, 51377 Leverkusen
Von schwerer Krankheit oder dem nahen Lebensende betroffene Menschen erfahren ebenso wie Trauernde häufig stark wechselnde Stimmungen und Haltungen. Mal überwiegt die Verzweiflung und alles erscheint hoffnungslos. Dann wieder gibt es Hoffnung und Zuversicht. Alle an der Versorgung und Begleitung schwerstkranker Menschen Beteiligte kennen diese wechselnden Stimmungen.
Das Seminar betrachtet Verzweiflung, Hoffnung und Zuversicht eingehender. Woher kommen sie? Woraus speisen sie sich? Welche Möglichkeiten gibt es zu unterstützen und Hoffnung sowie Zuversicht zu stärken? Dies wird im Seminar erarbeitet.
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„Was immer ich sage und tue, ich möchte in ‚Übereinstimmung mit mir selbst’ sein.“ Friedemann Schulz von Thun
(Seminar)
Referentin: Dr. Bigitta Schuler, Mediatorin BM®, Supervisorin DGSv, SG, Coach DGSv
Wann: Samstag, 18. März 2023, 9.30–ca. 16.30 Uhr
Wo: Bruchhauser Straße 162, 51377 Leverkusen
Im Rahmen des Seminars beschäftigen wir uns mit dem Modell des inneren Teams. Dieses Modell geht davon aus, dass die Dynamik im Seelenleben eines Menschen in weiten Teilen der Dynamik entspricht, die auch in realen Teams vorhanden ist.
Innere Widersprüche dürften den meisten Menschen bekannt sein. Wie kann es gelingen, diese Widersprüche in Harmonie umzuwandeln, um kraftvoll kommunizieren zu können? Das Modell des inneren Teams unterstützt dabei, seelische Ausgeglichenheit, Authentizität und Rollenklarheit in der ehrenamtlichen Sterbebegleitung zu erlangen.
Das Seminar beinhaltet theoretischen Input sowie praktische Übungen im Plenum, in Kleingruppen und in Einzelarbeit.
Inhalte:
- „Wer spricht denn da?“ – (Selbst-)Führung mit Hilfe des inneren Team
- „Was treibt mich an?“ – die inneren Antreiber
- Rollenklarheit in der Triade aus Person, Ehrenamt und Organisation
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Archiv:
Internes Bildungsangebot 2022
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Internes Bildungsangebot 2017
Internes Bildungsangebot 2016
Internes Bildungsangebot 2015
Internes Bildungsangebot 2014
Bei Interesse an einer Referent:innentätigkeit kontaktieren Sie bitte unser Vorstandsmitglied Dr. Elisabeth Kohrt per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder melden sich bei den Koordinatorinnen während der Bürozeiten Mo.–Fr. von 9.30–11.30 Uhr telefonisch unter 02171–2123 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.